Donnerstag, 4. März 2010

Asante sana, Tansania - vielen Dank!

Drei wunderbare Wochen im traumhaft schönen Tansania: ich bin dankbar für die Fülle an schönen Erlebnissen, bereichernden Begegnungen und dem vielen Glück das wir hatten auf dieser Reise.

Reisen ist Lernen, doch die Dichte des Lehrstoffes wird durch mehrere Faktoren abgefedert. Das "Im-Hier-und-Jetzt-Sein" und dieses auf sich selbst zurück geworfen sein in einem fremden Land sind auf Reisen erholsam [im Gegensatz zu dem was wohl viele Menschen erleben, die für länger, für eine unbekannte Zeitspanne oder für immer in die Fremde ziehen].

Die Migration, das Herumziehen der Tierherden (Zebras, Antilopen, Gnus), ist ein beeindruckendes Schauspiel, das uns unverhofft geschenkt wurde. Fragen zum eigenen Herumziehen und zu Migration allgemein drängen sich auf.

Begegnungen mit Menschen aus verschiedenen Völkern und Stämmen regen darüber hinaus zum Denken an. Die an uns gerichtetetn Fragen beschäftigen nachhaltig: Wie sind unsere Stämme organisiert?

Aus der Entfernung, in der Hütte der Tatoga-Frauen sitzend, erscheint mir "unser" Lebensstil nicht mehr so selbstverständlich, sehe ich auch eine gewisse Verarmung. Das individualisierte Leben, kleine oder keine Familien, eine Loslösung der und von den "Elders", das oft einsame Aufziehen einzelner Kinder statt dem Aufwachsen in einem generationenübergreifenenden größeren Familienverband, dazu die Entfremdung von Natur und Erde.

Dabei ist mir klar, dass ich nicht tauschen wollen würde (und auch nicht könnte). Die Irritation durch die Fragen, Überlegungen und Diskussionen möchte ich mir aber länger beibehalten.

Ein bisschen Abstand zum Alltagsleben, die eigene Brille durch eine andere ersetzen und einen neuen Blick auf die eigenen Selbstverständlichkeiten werfen und dann frisch aus der Fülle meines Lebens schöpfen.

Asante sana, Tansania!

Diesen Schuhen und der wunderbaren Herta verdanke ich diese Reise: www.tanzania-zentrum.at/reisen/

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