Auch an meinen Bürotagen beginne ich nach Möglichkeit gewissermaßen mit Pause: Ich schreibe meine Morgenseiten. Üblicherweise drei Seiten (wie von Julia Cameron in ihrem wunderbaren Buch "The Artist's Way" empfohlen, auf Deutsch als "Der Weg des Künstlers erschienen), für die ich rund 40 Minuten brauche. Das ist also ziemlich viel Zeit, wo ich doch insgesamt oft nur vier Stunden maximal zur Verfügung habe. Aber eine Zeit, die sich lohnt. Ich komme zur Ruhe, statt dass ich mich kopf- und planlos in die Arbeit stürze. Spare mir damit Umwege, Fehler, Nerven und eben auch Zeit.
In Workshops, Seminaren und Beratungen zum Thema Burnout-Prävention sammle ich mit den Teilnehmer_innen kurzfristige Möglichkeiten zur Stress-Reduktion. Oft genug entspinnt sich dann um den Punkt "Pause machen" eine Debatte. Zumindest alle 90 Minuten ist eine kurze Pause notwendig; nach drei, maximal vier Stunden eine längere. Die Teilnehmer_innen in den Firmen erzählen aber nicht selten, dass sie sich die Zeit nicht nehmen. Schon stundenlang aufs Klo müssen. Zu wenig trinken. Kaum essen und wenn, dann am Arbeitsplatz.

Den Arbeitstag mit einer Pause zu beginnen und auch zu beenden, heißt, dass ich mir bewusst Zeit nehme, dass ich innehalte, achtsam beginne und abschließe. Damit fällt es mir auch leichter, die Arbeit in der Arbeit zu lassen und mich dann mit voller Aufmerksamkeit etwas anderem zu widmen.
Viel Vergnügen und einen guten Start ins Neue Jahr wünscht
Daniela