Gemacht haben wir damit folgendes: Kochen, gut essen, spazieren gehen, Gartenarbeit, reden, spielen, Handarbeit. Dazwischen ein Tänzchen, viel kuscheln und der Luxus (hier ist er wieder), am Freitag um halb zehn am Abend schon im Bett zu liegen und tief zu schlafen. Unaufregend und unaufgeregt, so richtig der Entspannung dienend.
Ich hab die Zeit genutzt, um in meinen Schätzen zu kramen und meine Sammlung an Bastelmaterial zu sichten und zu sortieren. Das hat die Basis geschaffen für die kleine Revolution die dann folgte: Ich habe nach fünfzehn Jahren zum ersten Mal gestrickt. Überrascht war ich davon, dass meine Hände sofort wussten, was zu tun ist mit Wolle und Stricknadeln. Eine beruhigende Arbeit, die ein bissl Konzentration erfordert aber genug Platz zum Nachdenken und Träumen lässt. Ich hab mich entschieden, den Ehrgeiz außen vor zu lassen und stattdessen Platz zu machen für die Lust am Ausprobieren und die Freude am Experimentieren. Ein befriedigendes Gefühl, selber produzierte Dinge in den Händen zu halten!
Angesteckt haben mich meine Freundinnen Sandra in Wien, Irene in New York und Monika, die in Tansania Helena aus Wasso das Sockenstricken beigebracht hat.

In der New York Times Beilage des Standard war diese Woche ein Artikel zu finden über ein Näh-Café in Paris: Nähmaschinen gibt es dort zu mieten wie Computer in einem Internetcafé; dazu Unterstützung bei Änderungsarbeiten und Nähkurse.
Mir gefallen diese Ideen, passen sie doch so gut zu meinem Jahresmotto: Repair, reuse, recycle, reduce. Aus alten Kleidungsstücken neue zu machen, Kaputtgegangenes zu flicken, aber auch einfach die Techniken und Werkzeuge (wie z.B. Stricknadeln) wieder zu verwenden.

Für eine Viertelstunde für mehr Lebensbalance: Welche Handarbeits- oder Handwerkstechnik möchte ich (wiedermal) ausprobieren? Hinsetzen und nachdenken, was interessant sein könnte und was die nächsten Schritte sind, um das auch bald tun zu können: Termin(e) eintragen im Kalender, die Utensilien suchen, einen Kurs buchen oder die Person kontaktieren, die dabei behilflich sein kann (Danke Mama für Wolle und Nadeln!).
Viel Spaß beim Werken!
Daniela