Die wunderbare Doris Knecht schreibt im Kurier über die Methode "Amplification", also "Verstärkung", wie sie die Frauen im Weißen Haus angewandt haben, um einander zu stärken und zu unterstützen.
Als damalige Genderbeauftragte der Bundesjugendvertretung habe ich vor mehr als zehn Jahren mitgearbeitet an einer Quotenregelung für den Vorstand, die seither eine "geschlechterparitätische Besetzung" gewährleistet. Nun sind also gleich viele Frauen* wie Männer* gewählt und damit im Regelfall auch bei den Sitzungen anwesend.
Weil es dann aber auch darum geht, gesehen und gehört zu werden bei diesen Sitzungen, haben wir Frauen* uns dann genau auf diese Strategie der Verstärkung geeinigt: Wenn sich eine zu Wort meldet, meldet sich auch gleich eine andere. Die greift die Worte der Vorrednerin auf und nennt deren Namen dabei - denn es war zu oft passiert, dass die Idee einer Frau* flugs von einem der Männer* aufgegriffen wurde und fortan als die seine galt. Ein weiterer Vorteil: Frauen* meldeten sich öfter zu Wort, wurden damit insgesamt sichtbarer, statt wie vor dieser bewussten Strategie Wortmeldungen zurückzuziehen, "weil eh schon alles gesagt wurde".
Unterstützen wir einander dabei, gesehen und gehört zu werden, denn, wie Doris Knecht feststellt:
"Das
funktioniert auch überall anders, besonders gut auch in den sozialen
Medien. Eine Frau hat dort etwas Spannendes formuliert, etwas
Interessantes geteilt, eine gute Idee gehabt? Teilen, retweeten: Mit dem
Hinweis auf die Frau, von der man das übernommen hat. Verstärkung
bekommen: immer gut."
Mit besten Grüßen,
Daniela
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