Samstag, 11. Dezember 2010

11.12.: Das Fenster zum Hof


Zutaten: ein gemütlicher Sessel, Vepflegung nach Belieben

Rezept: Ein Fenster zur Gasse, dahinter eine ältere Frau, die mit einem Häferlkaffee in der Hand interessiert die Geschehnisse da draußen verfolgt – so oder so ähnlich ist der Anblick, der für mich Gelassenheit und Zufriedenheit vermittelt.

Die Welt vor dem eigenen Fenster ist voller kleiner und großer Dinge, denen ich ob ihrer scheinbaren Alltäglichkeit viel zu selten meine Aufmerksamkeit widme. Heute nehme ich mir einen bequemen Sessel und ein gutes Getränk und mache es mir vor meinem Fenster gemütlich.

Ich schaue mir genau an, was es da zu sehen gibt: Wie ist das Wetter denn genau? Kann ich den Himmel sehen? Fliegen Vögel vorbei? Sehe ich auf eine Straße, auf eine belebte Szene oder ist da vor allem Natur zu sehen? Mein Blick folgt dem Blatt, das langsam, wie tänzelnd, von einem Baum fällt. Der Wind lässt die Fähnchen am Zaun flattern. Eine Kinderschar zieht in bunten Schneeanzügen lachend vorbei. Der Meisenknödel des Nachbarn lockt immer wieder Vögel an, die kurz Rast machen und dann weiter fliegen. Die Schneereste am Fensterbrett sind zu interessanten Mustern erstarrt. Der Regen zieht eine schöne Spur über die Fensterscheibe.

Ich sitze gemütlich im Warmen und schenke den kleinen Wundern vor meinem Fenster meine ganze Aufmerksamkeit.

Dauer: 15 Minuten, je nach vorhandener Zeit und Geschehnissen vor dem Fenster auch mehr.

Gute Unterhaltung!

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